Marshal Will Kane hat in der Quäkerin Amy die Frau fürs Leben gefunden. Da ihre Religion jede Form von Gewalt verbietet, will er seinen Job nach der Hochzeit an den Nagel hängen. Dann aber erfährt er am Tag der Trauung, dass der Gangster Frank Miller, den er einst ins Gefängnis brachte, auf dem Weg in die Stadt ist. Am Bahnhof wird der Revolverheld bereits von seinen Kompagnons erwartet. Kane ist überzeugt, dass die Banditen sich an ihm rächen wollen. Obwohl Amy und die Bürger der Stadt ihn zur Flucht drängen, will der Gesetzeshüter sich nicht verstecken. Da jedoch niemand den Mut hat, ihm gegen die Banditen beizustehen, nimmt Kane den Kampf alleine auf. - "Zwölf Uhr mittags" zählt zu den berühmtesten Western der Filmgeschichte. Der aus Österreich stammende Regisseur Fred Zinnemann gab dem Genre eine bis dahin völlig neue Facette, indem er die Hauptfigur nicht als furchtlosen Helden inszenierte, sondern als Mann mit Selbstzweifeln und Ängsten. Von zahlreichen Filmhistorikern wird die Geschichte zudem als Allegorie auf die fanatische Kommunistenjagd in den 1950er Jahren des Senators McCarthy gesehen, bei der viele Filmschaffende von Freunden fallen gelassen wurden. Auch Drehbuchautor Carl Foreman gehörte zu den Opfern und ging nach der Arbeit an "Zwölf Uhr mittags" ins britische Exil. Im Jahr darauf wurde sein Drehbuch für den "Oscar" nominiert, Gary Cooper erhielt die begehrte Trophäe als Bester Hauptdarsteller. Weitere "Oscars" gewann der Film für den Schnitt, die Musik und den berühmten Song "Do Not Forsake Me, Oh My Darlin'".