Leipzig ist eine der boomenden Städte Deutschlands. Und eine der kreativsten. Nicht erst seit heute - die alte Universitäts-, Handels- und Messestadt gehört schon seit Jahrhunderten zu den kulturellen Zentren in Mitteldeutschland. Berühmt ist sie für ihre Kulturinstitutionen wie das Gewandhaus und die prächtigen Messehäuser mit ihren Passagen und Innenhöfen. Moderatorin Simin Sadeghi entdeckt eine bis heute lebendige Geschichte. Zum Reichtum der Stadt hat nicht nur die Lage an einer wichtigen Handelsstraße beigetragen, sondern auch die Industrialisierung im 19. Jahrhundert. Einer der Industriepioniere war der Unternehmer Carl Heine, der durch den Bau eines Kanals in Westen von Leipzig die Voraussetzungen für die Ansiedlung von Fabriken und ein weiteres Anwachsen von Leipzig geschaffen hat. Bis zur Wende rauchten dort die Schornsteine, der Karl-Heine-Kanal und die anderen Flüsse starrten vor Dreck. Mit der untergegangenen DDR wurden auch die meisten Fabriken abgewickelt - der Beginn eines einschneidenden Strukturwandels. Kanäle und Flüsse sind inzwischen ein Dorado für Freizeitkapitäne, und die Braunkohlelöcher wurden geflutet - mit dem Leipziger Neuseenland entstand ein ganz neues Erholungsgebiet. Auch die stillgelegten Fabriken werden inzwischen anderweitig genutzt. Simin Sadeghi paddelt von der Innenstadt bis ins Leipziger Neuseenland und geht auf Entdeckungstour durch Leipzigs Westen und Süden. Sie trifft im Westwerk, im Kunstkraftwerk und in der Feinkostgenossenschaft kreative Leipziger, und sie bummelt durch die Karl-Heine-Straße und die Karl-Liebknecht-Straße, die zu Treffpunkten für die Leipziger geworden sind.