'Ich könnte hier nicht leben. Ich wäre längst weg', sagt 'Fanta 4'-Rapper Smudo bei der Einfahrt ins Dorf Jamel. 'Hier, isoliert und umgeben von völkischem Gedankengut, fühlt man sich allein. Deshalb ist es wichtig, dass viele kommen und sagen: Du bist nicht allein, wir stehen zusammen.' Jamel, ein 38-Seelen-Dorf in Mecklenburg-Vorpommern, gilt als 'Nazi-Dorf'. Neonazis zogen gezielt zu und propagieren offen rechte Parolen. Mittendrin: Das Künstlerpaar Birgit und Horst Lohmeyer, das 2004 hinzog und schnell auf Ablehnung und Bedrohungen stieß. 2007 gründeten die beiden das Festival 'Jamel rockt den Förster', das inzwischen jährlich 3.000 Besucher:innen anzieht. 2015 wurde ihre Scheune angezündet, Täter:innen unbekannt. Seitdem unterstützt die deutsche Musikszene das Festival. Bands wie 'Die Toten Hosen', 'Die Ärzte', 'Kraftklub' und Herbert Grönemeyer traten auf. Die Dokumentation erzählt die Geschichte des Ehepaars und ihres Kampfes gegen rechtsextreme Vereinnahmung.